Ketamintherapie: Ablauf und Ergänzende Therapien

Individuelle Anpassung der Ketamintherapie

Die Ketamintherapie wird im Las Almas Institut individuell auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Patienten abgestimmt. Die Auswahl der ergänzenden Therapien, die in Kombination mit der Ketamintherapie eingesetzt werden, richtet sich nach dem spezifischen Krankheitsbild und dem aktuellen Gesundheitszustand des Patienten. Diese maßgeschneiderte Herangehensweise gewährleistet eine optimale Behandlungseffektivität.

Definition und Anwendung von Ketamin

Ketamin ist ein seit Jahrzehnten etabliertes Anästhetikum, das traditionell für Kurznarkosen bei kleineren chirurgischen Eingriffen sowie in der Notfallmedizin verwendet wird. In jüngerer Zeit hat sich Ketamin als äußerst wirksam in der Behandlung einer Vielzahl von psychosomatischen Erkrankungen erwiesen. Das Almas Institut hat sich auf eine weltweit einzigartige Kombination von Ketamintherapie mit anderen therapeutischen Verfahren spezialisiert, um schnelle und nachhaltige Behandlungserfolge zu erzielen.

Indikationen für die Ketamintherapie

  • Behandlung von Depressionen
  • Therapieresistente Depressionen
  • Postpartale Depressionen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) / Trauma
  • Zwangsstörungen (OCD)
  • Angststörungen
  • Suchterkrankungen
  • Chronische Schmerzen
  • Essstörungen
  • Alzheimer / Demenz

Darüber hinaus kann die Behandlung mit Ketamininfusionen auch bei anderen Krankheitsbildern wie Migräne oder Burnout von Nutzen sein. Das Almas Institut bietet eine umfassende Beratung an, um die bestmögliche Therapieoption für jeden Patienten zu ermitteln. Kontaktieren Sie uns für weiterführende Informationen.

Wirkungsweise von Ketamin

Ketamin fördert nachweislich die Neuroplastizität des Gehirns, ein Mechanismus, der für die Anpassungs- und Lernfähigkeit neuronaler Netzwerke essenziell ist. Durch die Induktion synaptischer Veränderungen unterstützt Ketamin die Bildung neuer neuronaler Verbindungen und trägt zur Reorganisation bestehender Netzwerke bei. Dieser neuroplastische Effekt unterscheidet sich grundlegend von der Wirkungsweise konventioneller Antidepressiva, die typischerweise erst nach mehreren Wochen der Anwendung eine klinisch relevante Wirkung zeigen. Im Gegensatz dazu tritt die antidepressive Wirkung von Ketamin häufig bereits nach der ersten Infusion ein und erreicht innerhalb weniger Stunden bis zum darauffolgenden Tag ihr Maximum (Zarate et al., 2006; Murrough et al., 2013).

Wirkungsdauer und Therapieansatz:

Die Dauer der antidepressiven Wirkung variiert individuell stark und kann von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen reichen. In seltenen Fällen berichten Patient:innen sogar von anhaltenden Effekten über Monate hinweg (Wan et al., 2015). Um eine langfristige Symptomreduktion zu erreichen, ist in der Regel eine sequenzielle Verabreichung erforderlich. Der therapeutische Nutzen kann durch die Kombination mit komplementären Ansätzen wie kognitiver Verhaltenstherapie (CBT), Hypnotherapie oder repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) signifikant gesteigert werden (Wilkinson et al., 2018). Besonders bei Patient:innen mit therapieresistenten Depressionen, die auf herkömmliche Antidepressiva nicht ansprechen, zeigt Ketamin vielversprechende Ergebnisse. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der raschen Reduktion suizidaler Gedanken zu – ein Effekt, der bisher durch kein anderes pharmakologisches Mittel in dieser Intensität erreicht wird (Grunebaum et al., 2018).

Wirkmechanismus:

Die genaue pharmakologische Wirkweise von Ketamin bei Depressionen und suizidalen Gedanken ist derzeit Gegenstand intensiver Forschung. Primär agiert Ketamin als nicht-kompetitiver Antagonist am N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptor, einem Subtyp des Glutamatrezeptors, der eine Schlüsselrolle in der synaptischen Plastizität und neuronalen Kommunikation spielt (Duman et al., 2019). Interessanterweise überdauert der therapeutische Effekt die pharmakologische Präsenz von Ketamin im Organismus. Obwohl Ketamin bereits nach wenigen Stunden größtenteils metabolisiert und ausgeschieden ist, persistieren die antidepressiven Effekte über Tage bis Wochen hinweg. Dieses Phänomen wird als “Hit-and-Go”-Effekt bezeichnet und impliziert, dass Ketamin durch kurzfristige Rezeptormodulation langfristige neuroplastische Veränderungen anstößt (Berman et al., 2000).

Ablauf der Ketamintherapie im Almas Institut

Die Therapie im Las Almas Institut beginnt stets mit einem ausführlichen Vorgespräch, um ein umfassendes Bild der persönlichen Situation des Patienten zu gewinnen. Dabei werden auch die Ergebnisse bisheriger Behandlungsversuche, die Medikamenteneinnahme sowie eventuell bestehende oder überstandene Erkrankungen berücksichtigt.

Patienten werden gebeten, vorhandene Vorbefunde mitzubringen, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.

Therapieplanung im Almas Institut

Im Gegensatz zu vielen anderen Kliniken bietet das Almas Institut Ketamininfusionen stets in Kombination mit ergänzenden Verfahren an. Welche zusätzlichen Verfahren bei der individuellen Therapie zur Anwendung kommen, richtet sich nach dem Krankheitsbild und den aktuellen Befunden. Unser Ziel ist es, die Therapieerfolge langfristig zu sichern.

Durchführung einer Ketamininfusion

ine Ketamininfusion erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von etwa 40 Minuten, während der sich die Patientin oder der Patient entspannt auf einer Liege befindet. Die Verabreichung des Ketamins erfolgt in niedriger Dosierung über eine Venenkanüle mittels Infusionslösung. Der gesamte Prozess wird von einer Therapeutin engmaschig überwacht, um Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten.

Erfahrungen während der Infusion:

Die subjektiven Wahrnehmungen während der Ketamininfusion können stark variieren. Einige Patient:innen berichten von einem leichten Rauschgefühl, das dem Empfinden eines moderaten Alkoholkonsums ähnelt. Andere erleben spontane Erinnerungen an längst vergessene Ereignisse oder beschreiben den Zustand als eine Art „Traumreise“ mit intensiven visuellen Eindrücken. Mitunter können auch leichte halluzinatorische Erlebnisse auftreten.

Sollten während der Infusion unangenehme Empfindungen auftreten, besteht jederzeit die Möglichkeit, durch Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit unmittelbar entgegenzuwirken. Die Therapeutin sorgt durch kontinuierliche Beobachtung dafür, dass der Prozess stets angenehm und kontrolliert verläuft.

Erfahrungsbericht eines Patienten

„Ich bin in einer akuten Krise zur Behandlung meiner rezidivierenden mittelgradigen bis schweren Depressionen in das Almas Institut gekommen, nachdem schon mehrere jahrelange ambulante Therapien und Medikamentenversuche keinen wirklichen Erfolg gebracht hatten. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass das Team des Las Almas Instituts mir seelisch das Leben gerettet und meinen Kindern ihre Mutter zurückgegeben hat. Als ärztliche Kollegin kann ich bestätigen, dass hier absolut seriös und sorgfältig gearbeitet wird. Der Ansatz, die Ketamininfusionen in eine äußerst intensive und patientenzentrierte begleitende Therapie einzubetten und optional um weitere Verfahren wie rTMS zu ergänzen, hat mich überzeugt. Nach zwei Wochen Aufenthalt konnte ich die Klinik praktisch depressionsfrei verlassen und ohne Dauermedikation direkt in meinen Alltag zurückkehren.” – Ärztin, 42 Jahre

Bei manchen Patienten genügt eine einzelne Ketamininfusion, um eine dauerhafte Wirkung zu erzielen. In der Regel verabreichen wir jedoch drei bis maximal vier Infusionen, jeweils im Abstand von zwischen 2 bis 4 Tagen Tagen.