Stete Weiterbildung gehört für uns bei Las Almas zu unserem Selbstverständnis. Aus diesem Grund haben wir uns auch die Gelegenheit nicht entgehen lassen, unsere geschätzten Partner von Neurocare in unseren Räumlichkeiten in Wien empfangen zu dürfen, um unser Wissen zu vertiefen. Was folgte, waren zwei intensive, aber fruchtbare und anregende Tage des Lernens.

Im Fokus standen dabei die Technologien des Neurofeedbacks sowie der transkraniellen Magnet- und Wechselstromstimulation, welche wir in allen unseren Instituten anbieten. Diesen drei innovativen Verfahren ist dabei gemein, dass sie gänzlich non-invasiv sind und es ermöglichen, gezielt Areale des Gehirns zu stimulieren und zu trainieren.

Vor den praktischen Trainingseinheiten erhielten wir jeweils ausführliche Einblicke in die Geschichte und die Theorie unserer Werkzeuge, wodurch es uns gelang, ein besseres Verständnis für die Anwendung zu bekommen und sie in einer historischen Tradition zu verorten. Wer hier nun dröge Theorie vermutet, hat weit gefehlt: Es entsponnen sich unter den Anwesenden interessante Diskussionen, welche von Fragen der Wissenschaftstheorie bis hin zu tagesaktuellen gesundheitspolitischen Themen, etwa dem Diskurs rund um den Begriff der Neurodivergenz, reichten. All diese Informationen und Erkenntnisse gaben durchaus Anlass zu Überraschung und Anstoß zu weiterführenden Gedanken. So war dem Autor dieser Zeilen zuvor etwa nicht bewusst, dass die rTMS-Technologie erst in den 2000er-Jahren entdeckt wurde und es seitdem einen fast schon raketenhaften Anstieg an Forschung zu diesem Thema gab. Dabei blieb ein Gefühl der Freude, so sehr am Puls der Zeit zu sein, nicht aus. Apropos Freud(e): In Wien durften natürlich Überlegungen rund um Sigmund Freuds Theorien, gerade in Hinblick auf die Frequenzen des Gehirns, nicht fehlen.

neurofeedback

Doch nachdem Theorie ohne Praxis immer leer ist, ging es dann auch schnell an die Bedienung der Geräte. Hier bekamen unsere Teilnehmenden die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung die bereits in der Vergangenheit angewendeten Handgriffe zu verfeinern und effizienter zu gestalten. So legten wir an diesem Wochenende etwa besondere Aufmerksamkeit auf das Anlegen der Elektroden für das Neurofeedback-Training der sogenannten „langsamen kortikalen Potentiale“. Diese noch relativ junge Anwendung des Neurofeedbacks widmet sich jenem, jeder Hirnaktivität zugrunde liegenden Mechanismus des Wechselns zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Aktivität und Passivität, welcher sich besonders in Hinblick auf die Behandlung von ADHS und leistungsoptimierendes Training im Bereich des Profisports hervorgetan hat. Ebenso ergänzten wir unser vorhandenes Wissen um weitere Möglichkeiten, das Neurofeedback-Training zu personalisieren, um den individuellen Bedürfnissen unserer Patient:innen auch bestmöglich entsprechen zu können.

Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch der besondere Wert, den die kombinierte Schulung all dieser drei Geräte für unser Angebot hatte: Durch den tieferen Einblick in die Funktionsmechanismen der Geräte sowie auch des Gehirns insgesamt erschlossen sich für uns weitere Möglichkeiten, unser therapeutisches Angebot durch verschiedene Arten der Kombination und Fokussierung der Verfahren noch gezielter an unsere Patient:innen anzupassen. Es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass die an diesem Wochenende gelehrten Inhalte noch weiter in unserer Las-Almas-DNA nachhallen und in naher Zukunft weitere, noch ungeahnte Blüten tragen werden.

rTMS - Magnet Stimulation

Was bleibt nun, wo das Wochenende vorbei ist und ich Rückschau halte? Der erste Impuls ist hier ein Gefühl der Dankbarkeit zu nennen. Dankbarkeit gegenüber dem großartigen Team von Neurocare, welches mit Geduld und Expertise alle unsere Fragen beantwortet hat und sich die Zeit genommen hat, uns in Wien zu besuchen. Aber auch Dankbarkeit gegenüber all den Kolleg:innen aus all unseren Standorten für den gelungenen Austausch und die Möglichkeit, sich – obwohl über mehrere Länder verstreut – mal wieder persönlich zu sehen und gemeinsam vor Ort das Gefühl zu empfinden, etwas Neuartiges und Großes zu gestalten. Weiters ist da noch das Gefühl der Neugier, mehr über diese spannenden Technologien und jenes Faszinosum, das das menschliche Gehirn ist, erfahren und lernen zu können. Doch wenn eines weiterhallt, dann ist es eine Aufbruchsstimmung, die bei uns durch die Las-Almas-Hallen weht und die uns antreibt, diese bisher noch wenig bekannten und doch so hilfreichen Technologien populär zu machen und so möglichst viele Menschen auf ihrem Weg der Besserung zu begleiten.

Herzliche Grüße,

Dominik Rainer